Antje Wagner (Hrsg.): Unicorns don’t swim. Erzählungen, AvivA-Verlag 2016
"Spannend, witzig, skurril, melancholisch und überraschend: 20 Geschichten zeigen Mädchen, die gängige Vorurteile und Geschlechterrollen durchbrechen. Die jungen Protagonistinnen befinden sich im Spannungsfeld zwischen den Lebensentwürfen ihrer Umgebung und ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen. In den Erzählungen haben Kinder mit der sexuellen Orientierung ihrer Eltern sehr viel weniger Probleme als diese selbst, verliebt sich eine junge Frau in die beste Freundin, fällt ein Mädchen durch eine Zeitfalte ins Mittelalter und boxt sich durch – und es tauchen Einhörner auf, die keine 'fluffigen, pinken Plüschtiere' sind." (Klappentext).
SVK: Wir sind Heldinnen! Unsere Geschichten, w_orten & meer, 2017
"Sie sind 6 bis 16 Jahre alt und haben eine gemeinsame Idee: Zusammen wollen sie stärker werden und sich gegen Diskriminierung verteidigen können – mit Worten. seit dem Sommer 2015 treffen sie sich nun, haben ein Hauptquartier und nennen sich SVK – SelbstVerteidigungsKurs mit Worten. Der SVK ist eine Gruppe von Berliner Mädchen, die sich zusammengetan haben, um über ihre Erfahrungen, von außen geandert zu werden, zu reden und sich und andere gegenseitig zu unterstützen. Denn Mobbing und Diskriminierung sind für viele Kinder schon früh Teil ihres Alltags – ob im Kindergarten oder in der Klasse, durch Erziehende und Lehrende, Lehrmittel oder die Institutionen selbst." (Klappentext).
B., Fatma: Hennamond. Mein Leben zwischen zwei Welten. Ullstein Taschenbuch Verlag, Berlin, 2001.
"Fatma ist neun, als sie mit ihrer Familie von Ostanatolien nach Deutschland kommt. Die Welt, aus der sie stammt, ist eine Männergesellschaft. Frauen werden lediglich nach ihren Fähigkeiten in Sachen Hausarbeit und Kindererziehung gemessen. Prügel und Gewalt sind an der Tagesordnung. Doch auch in der offenen deutschen Gesellschaft bessert sich Fatmas Lage kaum: In der Schule ist sie die junge aufgeklärte Frau, zuhause wartet der tyrannische Vater. als sie zur Hochzeit mit ihrem ungeliebten Cousin gezwungen werden soll, riskiert sie die Flucht" (Klappentext).
Frey, Jana: Ich, die andere. Neuaufl., Loewe Verlag, Bindlach, 2010.
"Kelebek ist Deutsche. Und sie ist Türkin. Sie will mit ihren Freundinnen Spaß haben und gleichzeitig mit ihrer Familie den Ramadan begehen. Sie liebt die Blaue Moschee in Istanbul – und sie liebt Janosch. Ihre Gefühle sind zu kostbar, als dass sie jemandem davon erzählen könnte, zu zerbrechlich. Doch Sercan, ihr Bruder, mit dem sie früher alle Geheimnisse geteilt hat, merkt sofort, dass Kelebek plötzlich anders ist. Er beginnt, sie zu kontrollieren, eindringliche Fragen zu stellen. Als er endlich Gewissheit hat, ist Sercan voller Hass. Hass auf Janosch, Hass auf Kelebek – Hass, der außer Kontrolle zu geraten droht" (Klappentext).
Güner Yasemin Balci: ArabQueen oder Der Geschmack der Freiheit, S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 2010
"Mariam führt ein Doppelleben: Zu Hause die folgsame Tochter kurdischer Eltern, in der Welt außerhalb die selbstbewusste »ArabQueen«, die mit ihrer deutschen Freundin Lena Tanzen geht und Jungs trifft, dies aber durch Lügen vor ihrer Familie zu verbergen weiß. Als der Vater ihr eröffnet, dass ihr Cousin Walid auf dem Weg nach Deutschland ist, um sie zu heiraten, weiß Mariam, dass sie eine Entscheidung treffen muss, an der sie zu zerbrechen droht" (Klappentext).
Chusita: Sex. Was du schon immer wissen wolltest, cbj-verlag, 2018
"Endlich ein cooles Buch über Sex für alle ab 14 Jahren!
Was passiert beim ersten Mal? Wie bekommt man einen Orgasmus? Können Mädchen ejakulieren? Woher weiß ich, ob ich schwul bin? Was ist ein Cunnilingus? Und eine 69? Was, wenn das Kondom reißt?" (Klappentext).
Jacqueline Kelly: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen, dtv 2015
"Folge deinen Träumen! So lautet das Motto dieses klugen, einfühlsamen Mädchenromans.
Calpurnia ist zwölf, als sie begreift, dass ihr vorgezeichneter Lebensweg nicht ihren Vorstellungen entspricht: Sie soll Kochen, Stricken und Klavierspielen lernen, damit sie bald heiraten und eine Familie gründen kann. Doch Cal streift lieber durch die Natur, beobachtet Pflanzen und Tiere und macht sich Notizen über ihre Entdeckungen. Der Einzige, der sie versteht, ist ihr Großvater, ein eigenwilliger Forscher und Tüftler. Er schätzt ihre Begeisterungsfähigkeit und Wissbegierde, schenkt ihr Bücher und öffnet ihr die Augen für den technischen Fortschritt und die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse des anbrechenden 20. Jahrhunderts. So erobert Cal ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft." (Klappentext).
Yusuf Yeşilöz: Hochzeitsflug, Limmat-Verlag 2020 (Neuauflage)
"Als Beyto mit seinen Eltern das Flugzeug besteigt, um seine Verwandten im tscherkessischen Dorf in der Türkei zu besuchen, freut er sich, die Freunde aus der Kindheit wieder zu sehen, obwohl ihm die Trennung von seinem heimlichen Geliebten Manuel nicht leicht fällt. Umso grösser ist sein Schock, als er überraschend mit seiner Cousine Sahar verheiratet wird. Völlig allein gelassen, stürzt Beyto in einen Strudel von Gefühlen. Die grosse Wut auf die Eltern lässt ihn jede Ehrfurcht vor ihnen vergessen, die kindliche Zuneigung zu Sahar, die er nie verloren hat, verwirrt ihn, die Angst, Manuel gegenüberzutreten, lähmt ihn. Beyto, selber noch fast ein Kind, erfährt einzig von seiner Lehrlingsbetreuerin Tania Unterstützung, und weg vom Dorf im Osten und von der Stadt im Westen, wo er seit vielen Jahren lebt, findet er langsam wieder etwas Halt. Ironisch und humorvoll nimmt Yusuf Yes¸ilöz die Leserinnen und Leser mit in eine reiche Welt voller Geschichten, die in einem schmerzhaften Widerspruch steht zur grossen Einsamkeit des jungen Beyto." (Klappentext).
Hülya Kalkan: Ich wollte nur frei sein, Ullstein Verlag 2006
"Als Hülya in die leere Wohnung in Ludwigsburg kommt, ist ihre schlimmste Befürchtung wahr geworden: Sowohl ihre 13-jährige Schwester Esme als auch ihr neun Jahre alter Bruder Serkan wurden von der Mutter in die Türkei verschleppt. Sie selbst hat es erst wenige Monate zuvor geschafft, vor der Zwangsehe aus der Heimat der Eltern zu fliehen. Nun setzt sie alles daran, ihre Geschwister zurück nach Deutschland zu holen. In jenes Land, in dem sie alle gehören sind. Dies gelingt ihr zwar Jahre später mit ihrem Bruder. Aber Esme, ein frecher, lebensfroher Teenager, ist in einer Koranschule eingesperrt. Während Hülya alle legalen Mittel auszuschöpfen versucht, erhält sie die Nachricht, dass Esme gegen ihren Willen verlobt worden ist. Für Hülya steht fest, dass es nur eine Lösung gibt: Sie muss Esme aus der Türkei befreien. Ein abenteuerliches, nie da gewesenes Vorhaben. Im Wettlauf mit der Zeit ist Hülya ganz auf sich selbst gestellt." (Klappentext).
Ali, Nojoud: Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden; Droemer-Knaur Verlag 2010
"Verkauft, verheiratet, geschieden - ein kleines Mädchen befreit sich aus einer Zwangsehe Nojoud ist noch ein Kind, als ihre Eltern sie mit einem Mann verheiraten, der dreimal so alt ist wie sie. Für die Zehnjährige aus dem Jemen bedeutet das das plötzliche Ende ihrer unbeschwerten Kindheit - und den Beginn einer qualvollen Zeit.
Doch Nojoud gibt nicht auf. Sie sucht Zuflucht im Gericht und beschließt, für ihre Rechte zu kämpfen. Mit der Hilfe ihrer Anwältin gelingt Nojoud schließlich das Unmögliche: Ihre Zwangsehe wird geschieden, sie darf endlich wieder ein ganz normales Kind sein. Ihre Geschichte ging um die Welt - nun meldet sich Nojoud selbst zu Wort." (Klappentext).
Abdelhamid, Esma/Moesle, Marianne: Löwenmutter. Fischer Verlag, Frankfurt a. M., 2009
"Die erste Zeit war nur Schweigen - Eine Zwangsehe in Deutschland
In 'Löwenmutter' schreibt Esma Abdelhamid ihre 15-jährige Leidensgeschichte auf. Die junge Tunesierin wurde mit 19 Jahren an einen Landsmann zwangsverheiratet. Sie kam nach Deutschland, in ein ihr völlig unbekanntes Land, dessen Sprache sie weder sprach noch verstand, und bekam drei Kinder. Zwölf Jahre verbrachte sie in Hamburg. Nachdem ihr Mann die Kinder nach Tunesien entführt hatte, fand sie endlich den Mut und die Kraft, ihn zu verlassen. Sie flüchtet in ein Frauenhaus, lernt Deutsch, erkämpft das Sorgerecht und beginnt endlich ihr eigenes Leben." (Klappentext).
James, Sabatina: Sterben sollst du für dein Glück. Droemer Knaur, München, 2004
"Sabatina James erzählt ihre bewegende Geschichte, das anrührende Schicksal einer starken Frau zwischen zwei Welten: Aufgewachsen als Tochter einer muslimischen Familie in einem kleinen Dorf in Österreich, kann sich Sabatina gut in die westliche Gesellschaft integrieren. Ihre Eltern aber lehnen ihr Art zu leben ab und schicken sie mit 16 auf eine Koranschule nach Pakistan. Dort wird sie geschlagen und misshandelt. Als Sabatina auch zwangsverheiratet werden soll, flieht sie aus dem Martyrium und kehrt nach Europa zurück. Doch trifft sie dort die harte Antwort des Islam umso mehr: Ihre Familie kündigt an, sie töten zu wollen. Erneut muss sie fliehen ..." (Klappentext).
Cankiran, Rukiye: Das geraubte Glück. Zwangsheiraten in unserer Gesellschaft, Herder Verlag 2019
"Zwangsverheiratung und Ehrenmord sind in unserer Gesellschaft noch immer präsent. Warum zwingen Eltern ihre Kinder zu einer Ehe? Warum wehren sich Töchter und Schwiegertöchter nicht gegen diese Form der Gewalt? Warum beugen sich Söhne und Schwiegersöhne? Warum betrachten Männer Frauen als ihren Besitz? Und wie kommt es zu Ehrenmorden? In ihrem Buch beleuchtet Rukiye Cankiran die erschütternden Hintergründe." (Klappentext).